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Wissen Sie, was die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) macht? Bestenfalls kennen Sie das Gelände der BASt von außen, vielleicht haben Sie dort auch schon einen Tag der offenen Tür besucht, aber es lohnt sich, genauer hinzuschauen.
Gegründet 1951 als „Bundesanstalt für Straßenbau“ in Oelde, beschäftigte sich die BASt zu Beginn hauptsächlich mit Baustoffforschung. 1953 zog sie näher an das Bundesverkehrsministerium nach Köln. 1965 erhielt sie den Auftrag – über den eigentlichen Straßenbau hinaus – die Leistungsfähigkeit der Straßen und die Sicherheit des Verkehrs zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund wurde die BASt in „Bundesanstalt für Straßenwesen“ umbenannt. Ein Beschluss des Deutschen Bundestages bestimmte die BASt 1970 als zentrale Stelle für die Verkehrsunfallforschung. Da die Räumlichkeiten in Köln zu klein wurden, zog die Bundesanstalt 1983 an ihren heutigen Standort nach Bensberg.
Die rund 400 Beschäftigten der BASt arbeiten heute in fünf Fachabteilungen – Straßenbautechnik, Ingenieurbauwerke, Straßenverkehrstechnik, Fahrzeugtechnik, Verhalten und Sicherheit im Verkehr –
sowie einer Zentralabteilung und vier Stabsstellen.
Die Arbeit der BASt entfaltet in vielen Bereichen eine große Wirkung. Beispielsweise liegt die Zahl der Verkehrstoten aktuell deutlich unter 3.000 pro Jahr. Erheblich weniger als 1970 – damals waren es noch 21.000 tödliche Verkehrsunfälle jährlich. Wenn man dabei bedenkt, dass sich die Zahl der Fahrzeuge auf deutschen Straßen seitdem mehr als verdreifacht hat, wird die Reduktion noch sichtbarer. Trotzdem sind es immer noch zu viele.
Die Bereitstellung von Wissen und neuen Wegen zur verbesserten Erhaltung unserer stark beanspruchten Straßen und Brücken ist eine weitere Aufgabe. Ebenso wie die zunehmende Fahrzeugautomatisierung und -elektrifizierung, die ganz neue Herausforderungen mit sich bringen. An stark belasteten Verkehrsachsen sind Lärm, Schadstoffe und Zerschneidungswirkungen noch nicht überall gut genug gelöst. Mobilitätsformen, die nun stärker im gesellschaftlichen Fokus stehen, sind weitere Herausforderungen für den Straßenverkehr der Zukunft und damit für die BASt – wie der Radverkehr oder leichtmotorisierte elektrische Fahrzeuge und deren Interaktion mit den anderen Verkehrsteilnehmern. „Viele Menschen haben den Wunsch und das Bedürfnis nach individueller und motorisierter Mobilität, und wir müssen Lösungen finden, wie wir das mit den Aspekten der Verkehrssicherheit und des Klimaschutzes vereinbaren können“, so der Präsident der BASt Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser. „Wir werden dazu weiterhin unsere Beiträge leisten.“
Das 40-jährige Standortjubiläum feierten die BASt-Beschäftigten in diesem Jahr im kleinen Kreis mit Ehemaligen und ihren Angehörigen.