Für die Entscheidungsfindung im Management spielt laut einer aktuellen Studie die Künstliche Intelligenz eine immer größere Bedeutung – auch und vor allem im Finanzgeschäft.
Das Bewusstsein unter Finanzfachleuten für Künstliche Intelligenz wächst: 70 Prozent geben an, dass sie zumindest ansatzweise über das Thema informiert sind. Das ergibt eine Studie von Unit4, einem Anbieter cloudbasierter Unternehmensanwendungen für kunden- und mitarbeiterorientierte Organisationen. Das Unternehmen befragte für die Studie 1.760 Entscheidungsträger in mittelständischen Unternehmen.
Zwischen den Befragten, die bereits KI einsetzen, und jenen, die noch keine entsprechenden Technologien eingeführt haben, sind deutliche Unterschiede erkennbar: So sehen 47 Prozent der Nutzer von KI-Tools im Finanzbereich ihr Unternehmen in einer starken Position. Unter den Unternehmen, die keine KI einsetzen, sind nur 28 Prozent dieser Meinung. Unter den KI-Anwendern sind 49 Prozent (ohne KI: 32 Prozent) der Ansicht, dass ihr Unternehmen eine starke Führung hat und 43 Prozent (ohne KI: 21 Prozent) glauben, dass sie ihre starke Position über die kommenden zwölf Monate beibehalten werden.
„KI ist in den Finanzabteilungen auf der ganzen Welt ein heißes Thema und die Early Adopter sind zuversichtlich, dass sich die Technologie positiv auf die Unternehmensperformance auswirkt”, so Gordon Stuart, CFO von Unit4. „KI sollte jedoch nicht nur als eine Möglichkeit zur Automatisierung von Prozessen angesehen werden. Finanzfachleute können sie als Chance nutzen, um eine stärker strategisch ausgerichtete Rolle einzunehmen. So erhalten sie die Möglichkeit, als Storyteller wichtige Entscheidungen aktiv mitzugestalten. Mithilfe technologiegestützter Analysen können sie Daten interpretieren und die Ergebnisse in aussagekräftige, für ihr Unternehmen relevante Erkenntnisse verwandeln.”
83 Prozent der weltweit Befragten gehen davon aus, dass sie in den nächsten zwei Jahren zunehmend in Strategie und Entscheidungsfindung eingebunden werden. Zwei Drittel dieser Befragten sind darüber hinaus der Ansicht, dass sich damit auch ihr Arbeitsalltag erheblich verändern wird.
Der Wunsch nach Weiterbildung ist entsprechend groß: 83 Prozent aller Teilnehmer in Finanzpositionen geben an, dass sie ihre Fachkenntnissen den nächsten zwei Jahren erweitern möchten. Über 80 Prozent glauben, ihren Schwerpunkt dabei in den nächsten zwölf Monaten auf KI, maschinelles Lernen, Programmierung, Analytik und Data Science zu legen. Dass mit diesem Prozess auch eine Mitarbeiterumstrukturierung einhergeht, sehen laut der Umfrage 30 Prozent als notwendig, um Qualifikationslücken sicher schließen zu können.
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