Rund 20.000 Quadratmeter des ehemaligen KHD-Areals in Köln-Kalk hat Anfang des Jahres die machwerkhaus köln GmbH gepachtet, um dort Designschmieden und urbane Produktionsstätten zu entwickeln. Unterstützt wurde die Verpachtung von der Kölner Wirtschaftsförderung.
Ein Unternehmenscampus für Design und urbane Produktion soll auf einer 20.000 Quadratmeter großen Teilfläche des ehemaligen KHD-Areals in Köln-Kalk entstehen. Dahinter steht die machwerkhaus köln GmbH, die das Gelände Anfang des Jahres für 99 Jahre nach dem Erbbaurecht gepachtet hat. Die beiden machwerkhaus-Gründer Claus Fischer und Frank Zumbruch hatten vorab im Rahmen von Werkstattgesprächen und anderen Beteiligungsformaten ein Nutzungskonzept erarbeitet. Beteiligt waren dabei Akteure der lokalen Kreativwirtschaft, aus dem Handwerk, Produzenten mit nachhaltigen Konzepten sowie Vertreter aus Wissenschaft und der KölnBusiness Wirtschaftsförderung.
Geplant sind unter anderem eine Markthalle, ein Coworking-Space mit Kantine und Material-Bibliothek, Schauräume und gläserne Werkstätten für Designer und Manufakturen. Ergänzt werden soll das Ganze durch gastronomische Angebote. Flächenmäßig bietet der Campus Platz für innovative Unternehmen vom kleinen Start-up bis zum etablierten Mittelstand.
Mit dem Konzept der urbanen Produktion sollen Produktionsstätten zurück in die Stadt geholt werden, um kurze Wege zwischen Herstellung und Verbrauch zu ermöglichen. Architekt und Impulsgeber Claus Fischer: „Wir wollen hier ein Pilotprojekt umsetzen, an dem zirkuläre Wertschöpfungsprozesse maßgeblich integriert werden: Von der Materialentwicklung über die Anwendung im Produktdesign, die Reparatur bis letztlich zur Rückführung in den Stoffkreislauf.“
Die Kölner Wirtschaftsförderung KölnBusiness sieht in dem Konzept der urbanen Produktion einen innovativen Ansatz, um Neuansiedlungen von Unternehmen innerhalb des Stadtgebietes zu erreichen und den Bestand zu halten: „Die urbane Produktion ist ein Schlüsselkonzept für nachhaltiges Wachstum und Innovation in Köln. Das machwerkhaus köln beweist, dass der Ansatz nicht nur in der Industrie Anwendung findet, sondern auch die Kreativwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Handwerk neue Impulse setzen kann“, so Geschäftsführer Dr. Manfred Janssen.
Der Geschäftsführer und Kurator des machwerkhaus köln ist Frank Zumbruch: „Hier soll ein Ort für nachhaltige Entwicklungen entstehen, zu dessen Mitgestaltung wir nicht nur die lokale Designwirtschaft einladen. Durch die Offenheit der Stadt Köln sowie die Unterstützung von KölnBusiness haben wir hier das ideale Objekt für so ein ambitioniertes Vorhaben gefunden.“
Bei der Stadt Köln zeigt man sich zuversichtlich angesichts des Potenzials im Stadtteil: „Kalk ist mit seinem postindustriellen Baubestand einer der Entwicklungsräume in Köln. Das machwerkhaus köln und die benachbarten Hallen Kalk zeigen, dass der Stadtteil eine vielversprechende Perspektive in den Bereichen Innovation und Kreativwirtschaft hat“, so Stadtentwicklungs- und Wirtschafts- Dezernent Andree Haack.