Rund 80 Messen, Ausstellungen und Events sowie über 2.000 Kongresse finden jährlich auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände der Koelnmesse in Deutz statt. In diesem Jahr wird die drittgrößte Messe Deutschlands 100 Jahre alt. Eine Chronik:
1924 bis 1933
Die Idee für eine Messe hat Kölns Oberbürgermeister Konrad Adenauer. In den 20ern Gründung der Messegesellschaft. Offizielle Eröffnung durch Frühjahrsmesse 1924 (Eisenwaren, Textilien, Möbel). Bis 1928 Erweiterungen durch Rheinhallen, Staatenhaus und Messeturm.
1934 bis 1943
Keine gute Zeit. Nationalsozialisten sitzen in Führungspositionen der Messegesellschaft. Im Krieg zeitweise KZ-Außenlager für Juden, Sinti, Roma, Kriegsgefangene und andere Verfolgte des Nationalsozialismus.
1944 bis 1953
Wiederaufbau nach dem Krieg, erste Ausstellungen und Messen ab 1947, das neue Konzept von Fachmessen wird mit photokina, Anuga, Kölner Möbelmesse und Westdeutsche Büro-Fachschau (Vorläufer der ORGATEC) erfolgreich umgesetzt.
1954 bis 1963
Köln wird Standort vieler führenden Leitmessen, bis 1961 Erweiterung auf 100.000 Quadratmeter Hallenfläche, die Haushalts- und Eisenwarenmesse etabliert sich als Top-Branchentreffpunkt.
1964 bis 1973
Phase der Modernisierung und Expansion, Messe wird von einer Betriebs- zu einer Besitzgesellschaft, Erweiterung der Ausstellungsfläche auf rund 160.000 Quadratmeter, erste internationale Süßwarenmesse ISM 1971.
1974 bis 1983
1974 erster Internationaler Kunstmarkt (später ART COLOGNE). Internationalisierung des Messegeschäfts, ab 1981 Organisation von Messen weltweit durch das International Service Center der Kölner Messe. Fertigstellung des Congress-Centrum Ost, bis 1983 Erweiterung auf 230.000 Quadratmeter Hallenfläche.
1984 bis 1993
Der Wettbewerb wird härter, als Geschäftsergänzung 1993 Gründung der Betriebsgesellschaft KölnKongress mit der Stadt Köln, die das Kongressgeschäft in Messe und Gürzenich vermarktet. 1990 erste Popkomm.
1994 bis 2003
Reaktion auf weitere Globalisierung durch Umwandlung des International Service Center (ISC) 1996 in eigenständige Gesellschaft. 2002 Gründung von Koelnmesse International GmbH, Koelnmesse Service GmbH und Koelnmesse Ausstellungen GmbH sowie fünf ausländischen Tochtergesellschaften auf drei Kontinenten.
2004 bis 2013
Bis 2006 vier neue Messehallen, Congress-Centrum Nord, Eingang Nord und Messeboulevard. Hallenfläche wächst auf 284.000 Quadratmeter, Koelnmesse wird damit fünftgrößtes Messegelände der Welt. Erste gamescom 2009.
2014 bis 2023
Expansion vieler Messeformate ins Ausland, ab 2014 größtes Investitionsprogramm „Koelnmesse 3.0“ in der Messe-Historie. Viele Messeabsagen durch Corona-Pandemie. Ab 2023 Nachhaltigkeitsstrategie, vollständige Umstellung auf Ökostrom, Klimaneutralität bis 2035 geplant.
Beitragsbilder: ©Koelnmesse GmbH