Der TÜV Rheinland setzt im industriellen Prüfgeschäft verstärkt auf digitale Technologien. Zum Einsatz kommen Kamera, Datenbrille und Drohne.
Prüfen, ohne vor Ort zu sein? Das geht jetzt beim TÜV Rheinland, der im industriellen Prüfgeschäft zunehmend digitale Technik einsetzt. Mit der Anwendung „TÜV Rheinland Virtual Expert“ bringt das international tätige Prüfunternehmen die eigenen Fachleute virtuell an die jeweiligen Prüforte.
Die Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland arbeiten mit Kamera, Datenbrille und Drohne. Gunnar Siebert ist beim TÜV Rheinland für die Koordination des weltweiten Geschäfts mit Industrieinspektionen und Materialprüfungen zuständig und nennt die Vorteile: „Die Prüfungen laufen schneller und flexibler ab und sie können beispielsweise Reisekosten sparen.“ Er betont, dass die Qualität nicht darunter leidet: „Wir führen unsere Fernprüfungen natürlich mit gleicher Güte und Sorgfalt durch wie unsere Vor-Ort-Prüfungen und berücksichtigen jeweils die erforderlichen Richtlinien, Normen und Vorschriften.“
Vor allem durch die coronabedingten Reisebeschränkungen sind Fernprüfungen zurzeit oft die beste und manchmal sogar die einzige Lösung. Doch auch über die Pandemie hinaus spricht viel für den Einsatz virtueller Lösungen bei der Arbeit für Industriekunden: kürzere Planungszeiten, schnelle Umsetzung, geringere Kosten und klimafreundlich.
Aktuelle Beispiele für die Virtual-Expert-Projekte sind die Überprüfung von Waren eines südkoreanischen Elektronikkonzerns bei der Anlieferung in Kolumbien, verpflichtende Tests auf funktionale Sicherheit bei einem Roboterproduzenten aus den USA oder die neutrale Dokumentation verpflichtender Prüfungen an Industrieventilen in Argentinien für die Qualitätssicherung.
Beitragsbild: TÜV Rheinland