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Ergonomie ist im Zusammenhang mit hohen Krankenständen, älter werdenden Belegschaften und der Betrieblichen Gesundheitsförderung in aller Munde. Doch ist Ergonomie wirklich ein wichtiger Faktor? Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den Worten „ergon“ (Arbeit) und „nomos“ (Gesetz, Regel) zusammen. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen optimal an den Menschen anzupassen.
Im Büro gibt es viele kleine Arbeitsmittel, die unter ergonomischen Aspekten zu bewerten sind und hohen Einfluss auf Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und die Gesundheit haben. Ein zu hoher Schreibtisch wird zu Schulter- und Nackenbeschwerden führen, ein zu hoch eingestellter Stuhl zu einem Venenstaudruck und mittelfristigen Venenschäden, weil die Füße auf das Fußkreuz gestellt werden. Ist die Sitzfläche zu lang, wird man wirklich schlecht und mit hohem Bandscheibendruck im Lendenbereich arbeiten. Passt der Gegendruck der Rückenlehne nicht zur Körperkonstitution, wird die Mechanik in der Regel blockiert und dynamisches Sitzen verhindert. Weitere Faktoren mit ergonomischer Relevanz: falsch eingestellte oder zu breite Armlehnen, nach hinten abfallende Sitzflächen, falsch platzierte und/oder stark angestellte Tastaturen, Platzierung der Mouse, -form und -bedienung, Monitorhöhe und -abstand, Licht und Ausleuchtung, Ausrichtung des Arbeitsplatzes, …
In der Ergonomie haben kleine Faktoren große Wirkung, weil wir uns in der Regel viele Jahre der Fehlbelastung aussetzen. Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ halten wir häufig lange an liebgewonnenen aber falschen Gewohnheiten fest – bis der Körper rebelliert und Schmerzsignale aussendet. Unser Körper kennt die Warnstufe „Gelb“ meist nicht und schaltet nach Jahren von heute auf morgen von „Grün“ auf „Rot“ um. Wer auf „Dauergrün“ durch das Berufsleben kommen will, sollte sich beizeiten mit der Ergonomie am Arbeitsplatz beschäftigen.
Beitragsbild: ©Alliance – stock.adobe.com
Lothar Jux
Diplom-Sportlehrer
Rückenschullehrer
Ergonomieberater
info@ergonomieberatung.org