IHK. Im April feierte das IHK-Wirtschaftsgremium Overath 20-jähriges Jubiläum. Auf der Festveranstaltung betonten beide Seiten das gute Verhältnis von Wirtschaft und Politik.
Vor 20 Jahren gründete sich das IHK-Wirtschaftsgremium Overath. Das branchenübergreifende Gremium besteht derzeit aus etwa 20 Unternehmerinnen und Unternehmern. Es tagt zweimal jährlich, um die regionale Entwicklung und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu verbessern. Es möchte den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung fördern und einen direkten Einfluss auf die Kommunalentwicklung ermöglichen.
Die Stadt an der Agger hat heute eine diversifizierte Wirtschaft mit einigen Unternehmen, die weit über die 27.000-Einwohner-Stadt bekannt sind. Die Zentrale und Entwicklungsabteilung der Dienes Werke GmbH & Co. KG, Spezialist für Schneidanwendungen, beschäftigt rund 200 Mitarbeitende im Ort. 2007 verlegte die Einkaufs- und Marketingkooperation für Bürobedarf Soennecken ihren Unternehmenssitz nach Overath. Mit der Metten Stein+Design GmbH & Co. KG hat die Stadt außerdem einen der namhaftesten Produzenten für die Materialien zur Stadt-, Landschafts- und Gartengestaltung im Ort.
Deren Inhaber und Geschäftsführer Dr. Michael Metten ist auch Vorsitzender des IHK-Wirtschaftsgremiums. Er begrüßte zum 20-jährigen Jubiläum die Gäste der Festveranstaltung im Kulturbahnhof Overath. „Diese Stadt ist immer etwas Besonderes“, sagte er. „Das zeigt auch die Tatsache, dass wir hier ein besonders enges Verhältnis zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft haben. Das zeichnet den Standort Overath aus.“ Overaths Bürgermeister Christoph Nicodemus sieht in dem Wirtschaftsgremium 20 Jahre Erfolgsgeschichte. „Ich kann bestätigen, dass wir einen ganz kurzen Draht zu den Unternehmerinnen und Unternehmern hier vor Ort haben.“
Zum Jubiläums-Event im Kulturbahnhof war auch Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK Köln, gekommen: „Wir sind sehr stolz darauf, einen Unternehmer wie Michael Metten an der Spitze des Gremiums zu haben“, sagte sie. „Uns liegt die Region besonders am Herzen. Wir haben mindestens die Hälfte der starken Wirtschaft in der Region. Wir sind stolz, dass wir ein so starkes Umland haben.“ Die IHK nehme derzeit eine wichtigere Rolle als je zuvor ein, betonte sie. „Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Bedürfnisse der Unternehmerinnen und Unternehmer ernst zu nehmen und dafür einzutreten. Unserem Land wird es nur dann gut gehen, wenn es unserer Wirtschaft gut geht.“ Im Anschluss sprach Dr. Ulrich Soénius, Direktor der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln in seinem Festvortrag zum Thema „Unser Wirtschaftsstandort Overath – ein Blick in die Geschichte“.
Soénius richtete den Fokus auf die aufstrebende Entwicklung der Wirtschaft vor Ort in den vergangenen 200 Jahren und formulierte einen Appell an die Gesellschaft: „Wirtschaft ist ein elementarer Bestandteil der Gesellschaft und ohne deren pekuniären Beitrag sähe die Situation schon anders aus. Leider vergessen dies manche ganz gerne.“