RÖSRATH. Das Juli-Hochwasser ist längst vorbei, die Schäden immer noch sichtbar. Und auch 2022 wird sich die Stadt Rösrath mit den Konsequenzen beschäftigen müssen. Die geplante Ansiedlung von zusätzlichem Gewerbe in Lehmbach ist schon jetzt politisch nicht mehr gewollt.
Wenn Bürgermeisterin Bondina Schulze auf das Jahr 2021 zurückblickt, hat sie neben Corona vor allem eines im Kopf: „Ein Jahr, in dem eine nie gekannte Flutkatastrophe über Teile unserer Stadt hereingebrochen ist. Menschen mussten mitansehen, wie ihr Zuhause in kürzester Zeit von den Wassermassen überflutet wurde. Von einem auf den anderen Tag wurden viele obdachlos.“
Das Thema steht auch 2022 auf der politischen Agenda ganz oben. Denn eine weitere Bebauung von freien Flächen ist zumindest fragwürdig. Und entzieht die Stadt das Baurecht wieder, werden massive Entschädigungszahlungen an die Grundeigentümer fällig. Vor allem die Freiflächen bei Venauen stehen dabei im Fokus. Reinhard Vogt vom Hochwasser-Kompetenz-Centrum HKC hatte daher im Zukunftsausschuss der Stadt zu besonderer Bauweise geraten. Auf Pfählen erbaute Häuser böten einen großen Schutz vor weiteren Hochwasserereignissen.
In Hoffnungsthal sind weiter viele Geschäfte wegen Hochwasserschäden geschlossen. Doch es geht voran. Am 7. Januar eröffnete das Café Rosenow wieder.
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