Ob ein Bundesliga-Meistertitel positive Effekte für den Wirtschaftsstandort bringt, ist
schwer messbar. Dass die Stadt Leverkusen aber nach dem Erfolg von Bayer 04 positiver wahrgenommen wird, ist sicher. Die Wirtschaftsförderung hat diese Haltung mit einer Online-
Kampagne gepusht.
Wir haben mit den Füßen gescharrt“, erinnert sich Christian Zöller an den zweiten Sonntag im April. Zöller ist bei der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Natürlich hat er mitgefiebert, als Bayer 04 Leverkusen am 14. April mit einem 5:0 gegen Bremen den ersten Meistertitel in die Stadt holte.
Und er war vorbereitet. „Wir haben früh überlegt, was machen wir, wenn wir Meister werden? Und was hat das für eine Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Leverkusen?“ Man holte Partner, unter anderem die Kreishandwerkerschaft und die IHK, mit ins Boot und startete nach dem Meistertitel Onlinekampagnen mit den Begriffen „Meisterwerk“ und „Meisterstadt“. Zum einen gratulierten in der Stadt aktive Wirtschaftakteure der Werkself. Zum anderen präsentierten sie die positiven Wirtschaftsstandorte und spielten mit Prädikaten wie „meisterlich“ und „erstklassig“.
Dass der Titelgewinn eine positivere Haltung der Menschen in Leverkusen zu und eine stärkere Identifikation mit der Stadt bringt, ist offensichtlich. „Dazu gehören auch die Unternehmen“, sagt der WfL-Geschäftsführer Markus Märtens. „Wir sind alle stolz. Diese Haltung, dieses positive Image überträgt sich auch in die Wirtschaft. Und weit über die Grenzen von Leverkusen hinaus wird Leverkusen nun insgesamt als Standort positiver wahrgenommen.“