Der gute alte Dienstwagen hat sicher noch nicht ganz ausgedient und auch das liebgewonnene Jobticket ist in vielen Unternehmen noch immer ein schöner Benefit für die Mitarbeitenden. Doch die Welt ändert sich und vor allem die Welt der Mobilität befindet sich in einem rasanten Transformationsprozess. Und wie immer sind die großen Konzerne dabei Vorreiter und Antreiber.
Die Lufthansa Group und die Forward31, der Company Builder der Porsche Digital, finanzieren die 2018 im Lufthansa Innovation Hub entwickelte Mobilitätsplattform Navit, die flexible und auf die Mitarbeitenden individuell zugeschnittene Mobilitätslösungen für Unternehmen anbietet: von der Erstellung eines Mobilitätsbudgets über Auto-Abos und Bikeleasing bis hin zu digitalen Tank- und Ladekarten, mit denen das Personal eines Unternehmens unterwegs mit Sprit oder Strom versorgt ist. Das Mercedes Benz Consulting hat mit seiner 2022 auf den Markt gegangenen Sparte Corporate Mobility ein Angebot für Firmen im Portfolio, das sich ausschließlich mit den Herausforderungen durch die neuen Mobilitätsansprüche von Mitarbeitenden beschäftigt und entsprechende Lösungen anbietet.
Zwei Beispiele dafür, dass die großen Konzerne längst in den Transformationsprozess eingestiegen sind, der die Zukunft der Mobilität auf Dauer verändern wird. Dass sich vor allem die Automobilindustrie verändern wird, zeigt sich in deren Produktionsstätten. In Norwegen stellt zum Beispiel VW seit Januar nur noch vollelektrische Wagen her. Opel will ab 2028 nur noch elektrisch anbieten und hat heute bereits das gesamte Nutzfahrzeug-Portfolio auch mit elektrischem Antrieb bei den Händlern stehen. Audi will 2026 das letzte Verbrenner-Modell vorstellen, das bis 2033 laufen soll. Ab 2035 wird es laut den Plänen der Ingolstädter kein Audi mehr mit Verbrenner geben.
Dutzende Mobilitätsstudien sind in den vergangenen Jahren in Auftrag gegeben worden oder laufen aktuell, um zu erfahren, wohin die Reise geht. Und das betrifft in verstärktem Maße die Mobilität von Unternehmen und deren Mitarbeitenden. Denn fast jeder dritte individuell zurückgelegte Weg in Deutschland ist jobmäßig. Das fängt bei Besorgungen für den Job an, geht über Reisen und Fahrten zu Geschäftsterminen und hört beim täglichen Weg zur Arbeitsstätte auf.
Zwei Trends sind bei den Studien immer wieder Teil der Ergebnisse und das sind Nachhaltigkeit und Flexibilität. Der überwiegende Teil der Menschen in Deutschland möchte bei der eigenen Mobilität Klima und Umwelt weniger belasten und fordert dementsprechende Angebote von Industrie, von Dienstleistern und auch von ihren Arbeitgebern.
Aber: Es soll nicht unbedingt komplizierter werden. Die Einführung des 49-Euro-Tickets hat gezeigt, wie einfach zum Beispiel ÖPNV sein kann und im urbanen Raum funktioniert es auch. Auf der anderen Seite hat das Deutschlandticket die Schwächen von Bus und Bahn im ländlichen Raum aufgezeigt. Die Finanzierbarkeit von eng getakteten Verbindungen, die für die Akzeptanz des Angebots unerlässlich sind, kommt hier an ihre Grenzen und manche Verkehrsverbünde denken schon über die Streichung von Linien nach, um Kosten einzusparen. Mit dem On-Demand-Angebot efi hat die wupsi hier in der Region eine gute Alternative auf den Markt gebracht, die Kosteneffizienz und Flexibilität vereint.
Für Unternehmen sind heute neben dem Jobticket auch E-Bike-Angebote für die Mitarbeitenden eine gute Möglichkeit, auf der einen Seite die Gesundheit des Personals zu fördern und auf der anderen Seite den Wunsch nach mehr Flexibilität zu erfüllen. Denn auch die Arbeitszeitmodelle ändern sich. Der Home Office-Anteil ist auch nach Corona hoch geblieben, flexible Büroarbeitszeiten werden immer beliebter und mit dem E-Bike kann man kommen und fahren, wann man will.
Der Wunsch nach mehr Flexibilität und Nachhaltigkeit wird in Zukunft innovative Lösungen fordern und fördern. Und viele davon sind schon Realität. Wie dieses Mobilitäts-Special zeigt.