Bis zum zweiten Quartal 2025 sollen insgesamt 73 RVK-Wasserstoff-Busse im Rheinisch- Bergischen Kreis unterwegs sein. Dazu wird auch die Infrastruktur ausgebaut. In Bergisch Gladbach-Moitzfeld soll zum Beispiel der Grüne Mobilhof gebaut werden.
Zurzeit hat die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) eine Flotte von 38 wasserstoffbetriebenen Solobussen für den Kreis im Einsatz, im Sommer kommen weitere mit Wasserstoff betriebene Gelenkomnibusse des Typs Solaris Urbino dazu. Und die Planungen gehen weiter: Bis Ende des Jahres soll die Wasserstoffbusflotte im Kreis auf die 43 Solobusse und elf Gelenkbusse erweitert werden, bis zum zweiten Quartal 2025 ist von einer Gesamtzahl von 55 Solobussen und 18 Gelenkbussen auszugehen. Diese Fahrzeuge fahren ohne jegliche Abgas- oder Lärmemissionen.
Für den Bau des Grünen Mobilhofs GL am Standort Bergisch Gladbach-Moitzfeld hat sich der Kreistag im März mehrheitlich entschieden. „Bereits seit 2017 setzen wir im Rheinisch-Bergischen Kreis beim ÖPNV konsequent auf Wasserstoff als Antriebstechnologie der Zukunft“, so Landrat
Stephan Santelmann.
Steigender Kapazitätsbedarf und fehlende Erweiterungsmöglichkeiten auf der einen Seite, alternative Antriebe und Klimaschutz auf der anderen Seite machen den Bau des Grünen Mobilhofs unumgänglich. Vollständig klimaneutral wird er sein und somit den grundlegenden Wandel in Richtung nachhaltiger Mobilität unterstützen: Der Grüne Mobilhof soll ein Betriebshof ausschließlich für batterie- oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit einer entsprechenden Tankinfrastruktur sein. Er soll nach Fertigstellung Platz für bis zu 50 Busse haben, die gesamten Anlagen werden auf Basis eines ökologischen Energiekonzeptes entwickelt. Der Bau wird klimafreundlich und mit ressourcenschonenden Baustoffen und Materialien geplant, eine Dachbegrünung unter anderem als Lebensraum für Insekten ist vorgesehen.
Grüner Wasserstoff wird nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2027 vor Ort mit einem sogenannten Elektrolyseur produziert. Strom kommt aus einer Photovoltaik-Anlage mit Speicher und USV-System (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), die Büro- und Sozialräume erhalten Wärme und Warmwasser über eine Wärmepumpe. Es gibt ein Blockheizkraftwerk, eine Brauchwasseraufbereitung für die Waschstraße, zusätzlich zur Wasserstofftankstelle gibt es E-Ladepunkte für den Betrieb der batteriebetriebenen Busflotte.