RBTZ. Das Rheinisch-Bergische TechnologieZentrum (RBTZ) kann in seiner bald 30-jährigen Geschichte beachtliche Zahlen bei der Unterstützung von Firmengründungen im Kreis vorweisen. Jetzt gab es einen Personalwechsel in der Geschäftsführung. Die erfolgreiche Arbeit soll fortgesetzt werden.
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die jetzt fortgeschrieben werden soll:
Über 800 Gründer hat das Rheinisch-Bergische TechnologieZentrum (RBTZ) seit 1994 beraten, viele Gründerinnen und Gründer unterstützt und auch in den Anfangsjahren betreut. 104 von vornherein als erfolgsversprechend bewertete Start-ups nutzten dabei die Räume, Infrastruktur und Serviceleistungen des TechnologieZentrums im TechnologiePark Bergisch Gladbach. Davon sind bis heute 68 Unternehmen in den TechnologiePark oder die nähere Region umgezogen. Weitere 184 vom RBTZ betreute Firmen begannen ihr Geschäft außerhalb des TechnolgieZentrums, aber ebenfalls in der Region. Und genau das war auch vom Start 1994 an das Ziel des RBTZ: Die Wirtschaft im Rheinisch-Bergischen Kreis mit Neugründungen zu beleben, Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu schaffen, Unternehmensgründerinnen und -gründer mit guten Geschäftsideen zu unterstützen.
„Job well done“ kann man sagen, gute Arbeit geleistet:
Bis heute ist der flächenmäßig größte Teil des TechnologieParks von Firmen belegt, die in Moitzfeld gegründet haben. Unternehmen wie die IT-Spezialisten von TWT on (früher: Oevermann Networks) zeigen, dass Gründungsunterstützung und Standortfaktoren zu einem jahrzehntelangen wirtschaftlichen Erfolg führen können und die Gründungen darüber hinaus positiv auf die gesamte Wirtschaftsregion wirken. Bergisch Gladbachs Bürgermeister Frank Stein ist auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des RBTZ und bestätigt: „Die Qualität der Unternehmen hat eine Strahlwirkung nach außen, die für die Ansiedlung neuer Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis von Bedeutung ist.“
Aber es ist längst nicht das einzige Positiv-Beispiel:
„Ausgründungen der ehemaligen Siemens-Ingenieure und weitere Gründungsunternehmen haben sich zu hoch spezialisierten Weltmarktführern entwickelt“, sagte Martin Westermann auf seiner Verabschiedung im April. Vom Beginn im Jahr 1994 an war er neben seiner Tätigkeit als Wirtschaftsförderer der Stadt Bergisch Gladbach Geschäftsführer des RBTZ und ist jetzt in den Ruhestand gegangen. Die Firma Siemens Interatom gab im Gründungsjahr des RBTZ ihren Forschungsstandort in Moitzfeld auf. Die Stadt Bergisch Gladbach und der Rheinisch-Bergische Kreis reagierten schnell. Mit der Unterstützung der Kreissparkasse Köln fand man
einen Investor. Dieser baute die 40.000 m2 Gebäudenutzfläche (heute 75.000 m2) in den TechnologiePark Bergisch Gladbach um. Dort siedelte man dann das neugegründete RBTZ an. Als dessen Gesellschafter brachten Stadt, Kreis, Kreissparkasse Köln und die Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK) ihre Expertise ein, um die Entwicklung des neuen TechnologieParks durch die Ansiedlung von Existenzgründern zu fördern.
Jetzt beginnt ein neues Kapitel: Neben Westermann verließen auch Kreisdirektor Dr. Erik Werdel (geht zur Handwerkskammer zu Köln) und Dipl.-Ing. Stefan Dürselen von der Kreissparkasse Köln die Geschäftsführung. An ihre Stelle treten Volker Suermann (Geschäftsführer Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH) und Jonas Geist, Nachfolger von Westermann bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Bergisch Gladbach. Beiden Wirtschaftsförderern ist es wichtig, dass Gründungsinteressierte weiterhin eine zentrale Anlaufstelle im Rheinisch-Bergischen Kreis finden, um zukunftsfähige Ideen umzusetzen. Außerdem soll der Transfer des Know-hows der Start-ups in den Mittelstand gefördert werden. „Das Gründungspotenzial im Rheinisch-Bergischen Kreis ist hoch und es ist sinnvoll, dass RBTZ und RBW gemeinsam dieses Potenzial auch mit neuen Angeboten heben“, erklärt Suermann.