Die Spitzenreiter bei den Müllgebühren kommen aus dem Rheinland. Leverkusen und Bergisch Gladbach landen laut Haus & Grund unter den letzten drei Plätzen. Am günstigsten kommen die Haushalte bundesweit in Nürnberg davon.
Energiepreise sind zurzeit das Hauptthema, wenn es um die Nebenkosten geht. Aber auch die Müllgebühren haben angezogen. Laut einer aktuellen Studie, die der Eigentümerverband Haus & Grund in Auftrag gegeben hat, um deutschlandweit durchschnittlich acht Prozent in den vergangenen drei Jahren.
„Die Kosten des Wohnens steigen derzeit aufgrund rasant steigender Energiepreise dramatisch“, sagte Verbandspräsident Kai Warnecke bei der Vorstellung des Müll-Rankings in Berlin. „Dabei dürfen wir jedoch nicht die vielen weiteren Kostentreiber vernachlässigen. Im Gegenteil: Jeder Euro weniger hilft Mietern und Selbstnutzern in der sich zuspitzenden Energiekrise.“
Im Rheinland ist der Müll laut der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) besonders teuer. Die 100 einwohnerstärksten Städte untersuchte das Institut. In Leverkusen stellte man die teuerste Entsorgung fest (Platz 100). Bergisch Gladbach landet auf dem drittletzten Platz, auch Düren (93) und Köln (88) landen ganz hinten. Dagegen belastet die Müllentsorgung die Haushalte in Nürnberg (1) am wenigsten, gefolgt von Flensburg und Wolfsburg.
Eine Korrelation zwischen Größe der Stadt und Gebühren gibt es nicht: „Es zeigt sich, dass die kleineren Städte nicht günstiger, aber auch nicht teurer als die Großstädte sind“, sagte Warnecke und benennt auch Gründe für hohe Gebühren: „Am Ende liegt es an individuellen Gegebenheiten wie falsch dimensionierten Müllverbrennungsanlagen, weniger effizienten Services oder einer fehlenden ambitionierteren Politik, die die Müllgebühren in die Höhe treiben.“
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