John Wayne trank ihn aus der Flasche. Heute gilt Whiskey als edles Liebhaber-Getränk. Sein Name kommt aus der gälischen Sprache und bedeutet „Lebenswasser“. Wird er mit Eis getrunken oder ist das ein Sakrileg?
Whiskey oder Whisky – was stimmt denn nun? Tatsächlich ist beides korrekt, doch die Schreibweise sagt etwas über seine Heimat aus. Denn „Whiskey“ beschreibt ein golden schimmerndes Getränk, das in den USA oder in Irland aus Roggen oder Mais hergestellt wird. Die Amerikaner sprechen auch von Bourbon. Doch viel häufiger begegnet man dem Scotch, dem schottischen Whisky, ein aus Gerste oder Malz destillierter Edel-Schnaps.
Am beliebtesten sind die Single Malts der Schotten. Die teure Whisky-Sorte wird ausschließlich aus gemälzter Gerste produziert. Sie stammt aus nur einer Brennerei, wo sie in kupfernen Brennblasen destilliert wird und jahrelang in Eichenfässern gereift. Einmal abgefüllt, ist der Reifungsprozess abgeschlossen. Das ist anders als beim Wein.
Klasse statt Masse
Bei den günstigeren sogenannten Blends handelt es sich hingegen um eine Mischung aus Malzwhisky und Industriewhisky unterschiedlicher Brennereien. Letztere werden auf industriellen Anlagen aus Weizen oder Mais produziert und nur minimal fassgereift.
Ein guter Whisky ist voll von Aromen. Von Anis über Torf bis hin zu Zimt kann man alles riechen und schmecken. Einsteigern wird oft ein weicher, schottischer Single Malt Whisky empfohlen.
Humphrey Bogart trank ihn aus einem klobigen Tumbler. Kenner von heute genießen ihren Whisky bei Zimmertemperatur im tulpenförmigen Glas – ohne Eis. Denn nur so können sich die Aromen perfekt entfalten. Allerdings haben die hochwertigsten Whiskys dieser Welt einen Alkoholgehalt von bis zu 60 Prozent. Deshalb sollte man etwas Wasser zusetzen, am besten destilliertes. Eine angebrochene Flasche verliert im Laufe eines Jahres an Geschmack. Verschlossen ist er prinzipiell ewig haltbar.
Whiskey als Geldanlage
Mindestens zehn Jahre hat ein hochwertiger Whisky auf dem Buckel. Je älter er ist, umso teurer und seltener wird er in der Regel auch. Denn je länger er reift, umso größer ist der Verlust durch Verdunstung. Für die ältesten noch erhältlichen Flaschen aus den 50er-Jahren müssen Sammler bis zu 3.000 Euro zahlen. Das Alter entscheidet also darüber, welcher Whisky als Wertanlage dient.
Es gibt günstige Whiskys, die innerhalb weniger Jahre enorm im Wert gestiegen sind. So kommt etwa der „Black Bowmore“ auf Auktionen immer wieder für mehr als 2.000 Euro unter den Hammer. Dabei konnte man die limitierte Abfüllung im Jahr 1996 noch zu moderaten Preisen um 130 Euro pro Flasche kaufen. Zum Sammeln bieten sich deshalb zum Beispiel limitierte Abfüllungen renommierter Brennereien an. Auch eine Kollektion aller Abfüllungen einer einzelnen Brennerei kann sich lohnen.
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