Licht, nicht Leuchten oder Lampen, verkauft Markus Simon, Inhaber und Geschäftsführer von HALOLIGHT in Bergisch Gladbach. Heißt: Der Elektrotechnik-Meister berät mit seinem Team umfangreich, detailgenau und mit großer Expertise, wo welche Leuchten die beste Atmosphäre schaffen. Die Ergebnisse sind faszinierend.
Jubiläum feiert in diesem Jahr HALOLIGHT auf der Bensberger Straße. 1998 gründete Markus Simon das Unternehmen HALOLIGHT Licht- und Elektrosysteme GmbH. Elektroinstallationen aller Art bieten Simon und sein Team an, vor allem aber Licht- und Beleuchtungskonzepte. Und in der Geschäftsentwicklung der letzten Zeit spielte die Pandemie eine große Rolle. Simon hat die Umstände damals als Chance begriffen. Als Chance, sein Bergisch Gladbacher Geschäft noch einmal komplett neu auszurichten. 2020 musste er sein Ladenlokal erstmalig wegen der Corona-Schutzverordnungen schließen und machte es anschließend gar nicht erst wieder auf. Zumindest nicht im Sinne eines herkömmlichen Einzelhandelsgeschäfts. Reinkommen, Leuchte aussuchen, bezahlen und gehen: Das war noch nie seine Philosophie. Denn es ist kein Lampengeschäft, das der Elektrotechnik-Meister und gelernte Betriebswirt da führt. „Wir verkaufen Licht, wir verkaufen Atmosphäre und Emotionen“, nennt er seinen Anspruch an den Service, den er mit seinem Team anbietet. Seit dem Ende der Pandemie gibt es hier nur noch Beratung und Verkauf mit vorher abgemachtem Termin. „Das war die richtige Entscheidung“, sagt er und die Zahlen geben dem 50-Jährigen recht. Das Geschäft mit festen Terminen ist verbindlicher. Die Kunden, die jetzt zu ihm kommen, wissen, worauf sie sich einlassen.
Die Beratung hier bei HALOLIGHT ist aber auch in keinster Weise mit einem Verkaufsgespräch zu vergleichen, das aus Beratersicht in erster Linie den angestrebten Verkauf eines x-beliebigen Produkts zum Ziel hat. Der Unternehmensslogan „Erlebe Licht!“ wird hier bei jeder Beratung in die Tat umgesetzt und begeistert Privat- wie Geschäftskunden.
Was macht Licht, welche Wirkung hat es auf den Menschen, der in dem beleuchteten Raum wohnt, lebt, arbeitet? „Licht hat funktionale Aufgaben, klar, zum Beispiel in der Küche. Licht ist aber immer auch ein Gestaltungselement, es schafft eine Atmosphäre und das ist es, worauf es mir ankommt.“ Dreh- und Angelpunkt dieser Philosophie, die Simon mit HALOLIGHT lebt, waren Begegnungen mit dem Lichtdesigner Bernd Beisse. Als Simon diesen Vordenker der modernen Beleuchtungswelt zum ersten Mal in einem Vortrag hörte, war er sofort begeistert. Denn es ging eben nicht um Leuchten, Lampen und Leuchtmittel. „Er hat zwei Stunden über Licht gesprochen, hat nicht einmal irgendein Produkt erwähnt“, erinnert sich Simon an dieses erste und direkt entscheidende Treffen mit dem renommierten Experten der Lichtbranche. „Es hat mich fasziniert, er hat mich inspiriert.“
Von dieser Inspiration, von der Expertise, die sich Simon und sein Beratungsteam über die Jahre angeeignet haben, profitieren die Kunden von HALOLIGHT. Wenn sie sich denn darauf einlassen. „Manchmal müssen ich und mein Team auch Überzeugungsarbeit leisten, aber eigentlich lassen sich alle Kunden auf unsere Vorschläge, auf unsere Idee ein.“ Es kommt vor, dass jemand das Geschäft betritt, um eine ganz bestimmte der exklusiven Designleuchten zu kaufen. Doch das würde bedeuten, eine Leuchte zu verkaufen, und darin sieht Simon nicht seine Aufgabe. „Ich möchte wissen, wo sie eingesetzt wird, wie der Raum aussieht und gemeinsam mit dem Kunden überlegen, welchen emotionalen Effekt wir erzielen können.“ Nicht selten geben die Kunden nach einem solchen Beratungsgespräch offen zu, dass sie Licht in dieser Form vorher noch nie so erlebt hätten.
Zu seinen Kunden gehören Privatleute, Unternehmen, besonders viel arbeitet er für exklusiv eingerichtete Arztpraxen. Gerne ist Simon schon vor einem Um- oder Neubau in die Planungen involviert, um das bestmögliche Beleuchtungskonzept für ein perfektes Raumempfinden liefern zu können. „Am liebsten schaue ich mir auch den Grundrissplan an, um zu sehen, was gibt es da eigentlich?“ Das betrifft alle Räume. Eine Küche zum Beispiel, leuchtet Simon am Arbeitsbereich so aus, dass man ausreichend Licht hat, um zu sehen, was man tut. „Die Küche ist aber heute mehr und mehr auch zum Lebensraum geworden, sie ist für viele der Mittelpunkt des gesamten Wohnraums geworden“, weiß er. „Und da braucht man beides: funktionales und emotionales Licht.“ Also versieht er den Arbeitsbereich mit funktionalen Leuchten, nach getaner Arbeit aber wird dieser Bereich nur noch durch ein gedimmtes Licht in Szene gesetzt und eine Atmosphäre geschaffen, die vom Esstisch aus gesehen behaglich wirkt.
Schwarze, unbeleuchtete Stellen kommen für Simon nicht in Frage. Hat jemand einen weitläufigen Garten, so setzt er mit weit vom Haus entfernten Leuchten punktuelle Akzente, schafft Blickpunkte in der Weite des Gartens. Das hat durchaus auch einen psychologischen Effekt. Ein großer, komplett unbeleuchteter Garten kann unheimlich wirken und Licht schafft hier auch ein Gefühl der Sicherheit und sorgt für einen Wohlfühleffekt. Gleiches gilt für das Badezimmer, in dem Simon den Waschtisch atmosphärisch durch gezieltes Licht von oben in den Vordergrund stellt, aber auch hochwertige Fliesen in der Dusche so ausleuchtet, dass ihre Struktur oder die Marmorierung optisch noch einmal aufgewertet wird. „So sieht es sofort noch einmal edler, hochwertiger aus.
Beisse hat er noch in der Ära des Halogenlichts kennengelernt. „Damit war auch damals schon ein ganz elegantes Licht machbar“, blickt er zurück. Doch die Umstellung auf LED schafft seiner Ansicht nach noch mehr Möglichkeiten. Durch die enorm klein gewordenen Leuchtmittel bei der LED-Technik sind ganz neue Leuchten entstanden, die mit einem sehr kompakten Format große Leuchtkraft bewirken. Und darüber hinaus eine faszinierende Technologie und einen begeisternden Bedienungskomfort bieten. Simon macht das in seinem Beratungsraum gerne an einem Produkt der Münchener Edelmarke Occhio deutlich. Die runde Pendelleuchte Sento sospeso hat gerade einmal einen rund zwölf Zentimeter großen Durchmesser und wird elektrisch gespeist über filigranste Kabelverbindungen, an denen sie auch aufgehängt ist. Das in diversen edlen Farbtönen erhältliche Designmeisterstück leuchtet auf Wunsch nach unten und nach oben, ist höhenverstellbar und kann ohne Berührung über Gesten gesteuert oder sogar gedimmt werden. Sie kommt mit 32 Watt aus, schafft aber in etwa eine Helligkeit wie eine 100 Watt-Glühbirne, wobei Simon einschränkend sagt, dass das nicht direkt vergleichbar sei. „LED-Lampen funktionieren anders, aber man kann schon ungefähr sagen, dass die Leuchtkraft von LED viermal so stark ist.“ Also hat LED auch ein Energieeinsparpotenzial von 75 Prozent. Zur Nachhaltigkeit trägt auch bei, dass die Produkte länger halten als die aus der Glühbirnen-Zeit. Simon achtet darauf, dass die Leuchten, die er im Angebot hat, auch reparierbar sind. Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr wichtig für den Unternehmer Simon und wer sich für besonders nachhaltige Produkte interessiert, den nimmt er mit in seine Abteilung „B8Licht“.
Bei der von ihm und seiner Mitarbeiterin Silvia Herrmann entwickelten Produktreihe „B8Licht“ sind nur die LED-Lampen und die Kabelverbindungen neu. Die Korpusse der Leuchten bestehen zu 100 Prozent aus recycelten Elementen, die in aufsehenerregender Art und Weise ausgewählt und kunstvoll in eine neue Form gebracht werden. „Dafür ist Silvia Herrmann verantwortlich, sie ist künstlerisch und handwerklich wirklich sehr begabt“, sagt Simon zu den Kreationen. Es sind zum Beispiel Objekte, die ohne Licht als sehenswerter Hingucker auf dem Board stehen können. Wenn man sie dann anschaltet, werfen sie eine verästelte Baumstruktur an die Wand. Es sind Retroelemente im Stile der 70er-Jahre dabei, mit Blattgold oder -kupfer neu beschichtete Metallflächen, die mit der neuen LED-Technik umwerfend schöne Lichteffekte zaubern. „Von der Technik her natürlich alles zu 100 Prozent sicher und vor allem alles Handarbeit und alles Unikate“, betont Simon.
Im kommenden Jahr soll ein komplett neuer Showroom entstehen und der Slogan „Erlebe Licht!“ noch einmal in einer völlig neuen Dimension umgesetzt werden. Hier sollen die Kunden erleben dürfen, was Licht ist, was es kann, wie es wirkt und was es für den Menschen bedeutet. „Schauen Sie sich mal an, was ein paar Sonnenstrahlen ausmachen, die Menschen fangen sofort an zu lächeln“, macht Simon diese Bedeutung mit einem Naturphänomen klar, das er durchaus auf seine Lichtkonzeptionen zu übertragen weiß. „Ich arbeite sehr gerne mit indirektem Licht. Wenn die Decke hell ist, erlebt man als Mensch diese positive Wirkung des Lichts. Durch das von der Decke reflektierte und entblendete Licht wird aber auch der gesamte Raum erleuchtet und das auf eine sehr angenehm wahrgenommene Art. Der gesamte Raum bekommt Helligkeit, bekommt Größe
und Volumen.“
Mit dem geplanten Showroom kehrt Simon übrigens gedanklich zurück zu den Anfängen von HALOLIGHT vor genau 25 Jahren. Damals startete er mit einer Kooperation. Im Bensberger Möbelhaus Patt leuchtete er nach seinem Konzept und mit seinen Produkten einen der Ausstellungsräume aus und hatte damit seinen ersten Showroom.
Kurzinfos
Gründung: 1998
Mitarbeiter: 10
Geschäftsführer: Markus Simon
Seit 1998, genau 25 Jahre,
gibt es in Bergisch Gladbach HALOLIGHT. Als klassischer Elektrotechnik-Betrieb mit Leuchtenhandel gestartet, steht das Unternehmen heute für
außergewöhnliche Lichtkonzepte und die dazugehörige exklusive und hochwertige Beleuchtungstechnik. Gründer Markus Simon ist Elektrotechnik-Meister und Betriebswirt, zwei Beraterinnen gehören ebenso zum Team wie acht Elektrotechniker, darunter ein Azubi, ein Geselle und sechs Meister. Ein Spezialgebiet ist die Ausleuchtung von Arztpraxen.